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21.August 2005 Geplatzte Träume und ungewisse Zukunft

Jetzt muss ich leider etwas für mich trauriges bekanntgeben.
Ich werde dann jetzt wahrscheinlich ein Jahr lang auf dem trockenen Sitzen, was meine berufliche Orientierung angeht, was nicht zuletzt auch wieder ein politisches und wirtschaftliches Problem in Deutschland ist:

Man kann ja eigentlich davon ausgehen, dass Schüler der Oberstufe, die vermeintlich ein Studium im Sinn haben spätestens in der Stufe 13 von einer kundigen Person darüber unterrichtet werden, wie man sich bei einer Universität bewirbt, was welche Termina bedeuten wie "Wartezeit", "NC", "Nachrückverfahren", deren Verhältnisse zueinander, welche Möglichkeiten Aussicht bieten, was man im Falle einer Absage tut, etc. Tatsächlich durfte ich miterleben, dass ein routinierter Mensch der Zentralen Vergabestelle für Studienplätze (ZVS) das Ernst-Barlach-Gymnasium besuchte mit der Intention uns darüber aufzuklären. Stattdessen hat er uns über die verschiedenen Schularten und der Art einer Bewerbung aufgeklärt - all das, was wir schon seit Milliarden Jahren wussten. Und das was man nicht wusste, das hat er so runtergerasselt, das es nicht hilfreich war. So waren wir genauso schlau wie vorher.

Und jetzt hat sich das ganze auch bezahlt gemacht. Wie ich kürzlich erfahren habe, war ich (wohlgemerkt durch drei Studenten und verschiedenen Abiturienten) falsch informiert, dass man sich immer nur bei einer Uni/Schule um einen Studienplatz bewerben kann.

Das hätte ich vorher wissen müssen, denn so habe ich mich bis zum Bewerbungsschluss am 15.Juli nur an der Fachhochschule Gelsenkirchen für "Journalismus-Technik-Kommunikation/Public Relations" angemeldet... Und dieses Jahr liegt der NC (der sonst bestenfalls bei 2,5 liegt) bei 2,1 und mit meinen 2,9 habe ich selbst beim Nachrückverfahren keine reelle Chance mehr. Nur, wenn nur wenige Plätze noch frei werden (3-5 Plätze), dann werden die Bewerber nach Los aussortiert... da wäre dann noch eine Möglichkeit... aber da ich absolut kein Mensch bin, der in solchen Kirmesdingen Glück hat kann ich mich auf ein Jahr Wartezeit einstellen und das behagt mir gar nicht, da ich für meinen Lebenslauf irgendwas repräsentativeres als Supermarktarbeit machen sollte, ich ein Jahr verliere und ich über die Fehl- informierung extrem enttäuscht bin und nicht zuletzt mit dem Studienplatz ein kleiner Traum platzt.

Jedoch bin ich nicht der einzige, dem es so geht. Auch eine Freundin hat sich um Germanistik beworben (NC: 3,4 - 3,1)... Dieses Jahr lag er bei 2,1 und auch hier bekam sie ihren Platz nicht... genauso hilflos ist sie wie ich. Enttäuschung und Desorientierung macht sich nun breit. Was macht man bei einer Absage am besten, was macht man am besten beim nächsten Bewerben ausser bei mehreren Unis anmelden?? Wen jemand einen Rat für solche Situationen hat, würde ich mich über eine E-Mail freuen... Danke!

E-M@ail an Manuel senden (hier klicken)

Ich für meinen Teil werde mich zunächst einmal um ein Volontariat (Ausbildung für Journalisten in einer Redaktion) bemühen und in Erfahrung bringen was ich für Möglichkeiten habe. Ich persönlich würde ein Volontariat begrüßen. Es wäre eine zweijährige Ausbildung, die ich sicherlich gut bestehen würde, da ich ja schon Vorerfahrung habe und in dem Bereich talentiert bin, ich würde Geld verdienen und eine abgeschlossene Berufsausbildung haben und hätte eventuell auch die Möglichkeit übernommen zu werden. Ansonsten kann ich dann immer noch studieren...

es bleibt wieder zu sagen... mal sehen, was die Zukunft bringt... *seufzt*