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Kapitel 14
Ein freudiges Wiedersehen



So traurig darf unser Abenteuer doch wohl nicht ausgehen, oder? Nein! Und bald sollte etwas geschehen, dass unseren Freunden helfen sollte. Auf Jenni´s Gejammer antwortete Tobi: „Weißt du nicht was Mama immer zu Papi sagt, wenn er mit Falten auf der Stirn nach hause kommts? Sie sagt, ´auch wenn du glaubst es geht nicht mehr weiter, darfst du nie der Hoffnung verlierssen!!!“ „Und was bedeutet der?“, fragt Jenniffer darauf. Tobias schaut ratlos: „Weiß au´ nich´ so genau!!!“ Der Polizist sagt nur darauf: „Na, eure Mutter hat gut reden!“ Bevor die Kinder fragen können, was der Polizist damit meint hören sie plötzlich etwas. Ein brummendes Geräusch von weit weg, dass aber immer näher kommt. Jenni erahnt gleich wieder ein Monster, Drache oder sonst irgentwas! Doch Tobias antwortet darauf, dass ihm das Geräusch bekannt vorkäme. Das beruhigt das kleine Mädchen zwar nicht so ganz, aber sie hat keine Angst mehr. Das kann Tobias ja mittlertweile schon gut. Der kleine Junge ahnt etwas...und hat Recht! Es ist ein Auto, und zwar das Auto des „lieben“ Diebes, der ja jetzt kein Dieb mehr ist! Freudenschreie brechen bei den Kindern aus. „Was schreit ihr denn so rum! Wer weiß, wer der Herr ist und ob er den Weg kennt.“, fragt der Polizist erschrocken! Tobi entgegnet freudig: „Aber das ist ein lieber Herr, den wir heute schon mal getroffen haben!“ „...und wenn er hierher gefunden hat und von da kommt, wo wir denken wo er her kommt, dann kennt er auch den Weg hier heraus!“, kombiniert Jenni schnell. Der ehemalige Dieb erkennt auch sofort die Kinder und setzt ein Lächeln auf. Doch als er den Polizisten sieht vergeht ihm wieder so ein bisschen das Lachen. Doch für die Kinder hält der „liebe“ Dieb doch an! „Herr Wachtmeister! Ich habe den Knopf der alten Dame zurückbringen wollen. Ich will nicht mehr klauen, versprochen! Bitte nehmen Sie mich nicht fest!!!“, fängt der Mann an zu erzählen als er austeigt! Mit nicht-verstehenden Blick antwortet der Polizist: „Um Himmelswillen! Ich möchte Sie doch nicht festnehmen. Die beiden hier haben mich schon über die Situation aufgeklärt und dank der beiden hat die alte Dame auch Ihre Anzeige zurückgezogen!“ Der Autofahrer schaut Tobi, Jenni und den Polizist überrascht und zugleich überglücklich an. Er möchte am liebsten alle drei in den Arm nehmen...nein, er könnte die ganze Welt umarmen: „Also Kinder, ich weiß nicht, wie ich euch danken kann. Ihr habt mir nun drei mal geholfen!“ Da schaut Jenniffer plötzlich etwas ratlos. „Aber wenn du gar nie klauen wolltest, warum hasst du dann geklaust?“, fragt sie den Mann. „Nun, ich habe doch kein Beruf und kann deswegen auch kein Geld verdienen. Und ich muss doch auch etwas essen und trinken!“ Na, das verstehen nicht nur Tobias und Jenni! So ist das also. „Das is´ aber au´ nicht sssön!“, stellt Tobias fest und schaut den Polizisten etwas vorwurfsvoll an, obwohl der ja gar nichts dafür kann! Jenniffer hat Mitleid mit dem ehemaligen Dieb. Da fällt ihr etwas ein! Tobias merkt sofort das Jenniffer eine tolle Idee gekommen ist, denn immer wenn ihr eine gute Idee eingefallen ist bekommt sie so ein funkeln in den Augen. „Was ist dir eingefallen, ßennilein?“ Das kleine Mädchen wüllt in ihren Hosentaschen rum. Raus fällt ein Bonbon, ein Kaugummi, Jenni´s Lieblings-Legofigur und ein leeres Bonbonpapier bis Jenni das gesuchte Stück in der Hand hält: „Hier nimm´ bitteßön mein Goldstück. Iß brauch der nich´ so nötig, wie du. Meine Mami und meiner Papi gebsen mir immer ganz viel zu essen. Du kannst dir dann davon ganz viele Berge Essen kaufen!“, sagt Jenni und hält dabei das Lego-Goldstück in der Hand, dass ihr die alte Dame als Dank gegeben hat! Der Mann könnte Weinen vor Rührung. „Na ja, und wenn ich mit meinem Chef geredet habe, dann kann ich ja mal fragen, ob wir nicht noch einen Polizisten brauchen!“, bietet der Herr Wachtmeister an. „Och Kinder! Ihr seid zwei Schätze!“, sagt der ehemalige Dieb und nimmt nun doch die beiden in den Arm! Nun werden Tobi und vor allen Dingen Jenni etwas rot im Gesicht. Ja, gelobt werden tut gut. Das weiß jedes Kind! Der Polizist erklärt mit ein bisschen Verlegenheit dem Mann noch das er sich mit seinem Motorrad verirrt hat und fragt ob er die Strecke kenne! „Aber natürlich kann ich euch helfen! Ich kenne dieses Straßenlabyrinth, wie meine Wetsentasche, wo ja jetzt zum Glück nichts mehr Geklautes drin ist! Ich fahre nämlich schon seit meiner Jugend gerne Auto!“, gibt der Autofahrer als Antwort, die die Gesichter der anderen Strahlen lässt! Der Mann steigt wieder in sein Auto und bittet die drei hinter ihm her zu fahren. Bei den vielen Kurven, Straßen, Ampeln, Autos, Häuser und Steinen wird Jenni schon ganz schwindelig. Im gegensatz zu Jenniffer genießt Tobi die lang ersehnte Fahrt auf dem Motorrad. Dem kleinen Jungen liegt sogar manchmal die Worte „schneller, schneller“ auf der Zunge, doch als er seine Jenni sieht nimmt er sie lieber im Arm und streichelt ihr über das Haar anstatt „schneller, schneller“ zu rufen! Irgendwann, es kommt den beiden Kindern wie eine Ewigkeit vor, erreichen sie einen Autobahntunnel und den Ausgang des Straßenlabyrinthes. „Euren Erzählungen nach, sucht ihr nach dem Ende unserer Lego-Insel. Hier ist es. Durch den Tunnel geht es für Leganer nicht weiter, aber für euch vielleicht!“, berichtet der Polizist. Der Polizist und er ehemalige Dieb bedanken sich für alles und sagen „Auf Wiedersehen“. Sie winken den beiden Kindern bis sie im Dunkeln des Tunnels nicht mehr zu sehen sind...